Burggeschichte

Die Geschichte der Burg…

Streitwiesen ist die Stammburg eines Österreichischen Ministerialengeschlechtes und wird 1144 erstmalig urkundlich genannt. Ein Angehöriger aus dem Geschlechte der Herren von Stiefern kommt in den Besitz der Veste und nennt sich von da an nach diesem Besitz Ozo von Streitwiesen.

Die Streitwieser erwerben bedeutenden Besitz und bestehen in der männlichen Erbfolge bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts. Der letzte, Pernhart von Streytwiesen, ist urkundlich 1396 genannt, seine Tochter Johanna, verehelichte Pottendorf und spätere Ebersdorf, stirbt vermutlich vor 1442. Die Bedeutung des Geschlechtes geht nicht nur aus zahlreichen Urkunden, wo sie bei Gerichtssprüchen, Stiftungsbriefen und als Zeugen auftreten, hervor, auch ihre enge Beziehung zu den Babenbergern ist überliefert.

 Unter Friedrich II. den Streitbaren (1230-1246) werden die Streitwieser als eine der vornehmsten Geschlechter genannt, die auch mit dem Passauer Bistum engen Kontakt hatten und im kirchlichen Beirat gewisse Schutzfunktionen und Vogteirechte für Passau ausübten. Bei einem Turnier in Wien-Penzing (1227) wird Konrad von Streitwiesen vom berühmten Minnesänger Ulrich von Lichtenstein in den Sand geworfen, was dieser in seinem "Frauendienst" auch erwähnt.

 In seinen "Annales Austriae Viennae" berichtet Sigismund Calles auch von zwei Brüdern aus dem Geschlecht der Streitwieser, die - als sich Friedrich II. 1232 von Gebhart Bischof von Passau das Schwert bei den Schotten zu Wien umhängen lässt - an dieser prunkvollen Zeremonie teilnehmen. Beim Tode der letzten Babenbergerin, Königin Margarethe von Österreich im Jahre 1266, steht der zu ihrem Hofstaat gehörige Marquard von Streitwiesen an ihrem Sterbebett in der Burg Krumau am Kamp. Ob die Streitwieser auch zu den Gegnern der neuen habsburgischen Landherren gehörten und am Adelsaufstand 1296 beteiligt waren, der die Zerstörung der Burg zu Folge hätte, ist nicht bewiesen.

Nach dem Jahre 1396, als mit Pernhart das Geschlecht der Streitwieser erlosch, wechselte die Burg mehrfach seine Besitzer, bis diese unter die Verwaltung der Republik Österreich gestellt wurde.

1972 wird die Burgruine schließlich vom BUND ZUR ERRICHTUNG UND ERHALTUNG EINER ÖSTERREICHISCHEN JUGENDBURG erworben und zur Jugendburg Streitwiesen erklärt

Weiter detaillierte Informationen zur Geschichte der Burg streitwiesen findest du im Burgheft „Jugendburg Streitwiesen“ erschienen 2011 im Eigenverlag.